Granzin

Granzin liegt als ruhiger, kleiner Ort mit ca. 110 Einwohnern mitten im Müritz-Nationalpark. In vielen Häusern des Ortes stehen gut ausgestattete Ferienwohnungen für die Gäste bereit. Kanu- und Fahradverleihe, ein Kutschunternehmen sowie der Töpferhof mit der Verbindung von Kunst und Erholung bieten ein abwechslungsreiches Programm für Unternehmungen im Müritz-Nationalpark, auf der Havel oder einfach im Dorf. Für das leibliche Wohl sorgen der Töpferhof und die direkt an der Havel liegende Speisegaststätte.

Ebenso wie die anderen Heidedörfer Kratzeburg, Dalmsdorf und Blankenförde wurde Granzin 1256 in einer Schenkungsurkunde des Bischofs Heinrich von Havelberg an das Kloster Dargun erstmalig urkundlich erwähnt und 1359 an die Johanniter-Komturei Mirow verkauft. Nach der Säkularisierung ging das Bauerndorf in den landesherrschaftlichen Besitz (Domanium) ein.
Die Dorfanlage zeigt einen Rundling mit viereckigem Anger um die Kirche. Die Kirche wurde 1868 im neogotischen Stil als Ersatz der 1680 erbauten Vorgängerkirche erbaut. Eine bereits 1599 erbaute Kirche wurde im 30-jährigen Krieg zerstört.
Im Jahre 1929 wirtschafteten im Dorf 5 Erbpächter und 28 Büdner, es gab eine Post, eine Schule, einen Krug, zwei Schmieden und eine Dampfmolkerei.
Die Granziner Mühle an der Havel galt als eine der ältesten Mahlstätten in Mecklenburg. Bereits 1472 wurde die Wassermühle urkundlich erwähnt. Mehrfach wurde die Mühle nach Bränden wieder aufgebaut und erweitert bis sie 1986 nach Beschädigung durch einen sowjetischen Panzer abgerissen wurde.
Das ehemalige Gut Henningsfelde bei Granzin (heute Wohnhaus mit Ferienwohnungen) erhielt 1855 seinen Namen nach dem Pächter Henning aus Granzin.